Nennt mich nicht Ismael!

Bauer, Michael Gerard, 2008
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-446-23037-8
Verfasser Bauer, Michael Gerard Wikipedia
Beteiligte Personen Mihr, Ute Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Kinderbuch
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2008
Umfang 300 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Michael Gerard Bauer. Aus dem Engl. von Ute Mihr
Annotation Ein absolutes Highlight - sprühend vor Wortwitz und mit Tiefgang. (ab 12) (JE) "Nennt mich nicht Ismael" beginnt "Moby Dick", eine der bekanntesten Geschichten der Weltliteratur. Und die kannten zu seinem großen Kummer auch Ismaels Eltern, denen der 14-jährige Ich-Erzähler den verhassten Namen zu verdanken hat. Denn Klassenrowdy Barry Bagsley lässt keine Gelegenheit aus, den Namen zu verballhornen und "Piss-mael" damit zu schikanieren. Dann kommt James Scobie in die Klasse, der das geborene Opfer zu sein scheint, denn er leidet seit einer Gehirnoperation an spastischen Muskelkrämpfen im Gesicht. Doch Scobie scheint eines nicht zu kennen, von dem Ismael regelmäßig beherrscht wird - Angst. Gleich zu Beginn vernichtet er den fassungslosen Barry mit Verbalattacken und avanciert damit zum Helden der Schule. Um zu beweisen, dass das Wort mächtiger ist als das Schwert, gründet er einen Debattierclub. Und ausgerechnet Ismael, der vor Publikum unweigerlich Panikattacken und Blackouts erleidet, lässt sich zur Teilnahme überreden. Und sein erster Auftritt gestaltet sich tatsächlich noch schrecklicher als befürchtet. Was im Laufe eines Schuljahres noch so alles passiert, erzählt Ismael mit so viel Wortwitz, Selbstironie und slapstickartigen Einlagen, dass man immer wieder hellauf lachen muss (was mir wieder einmal einige irritierte Blicke während der Zugfahrt eingebracht hat). Der wortgewaltige Widerstand gegen Klassenterror und Mobbing zeigt Wirkung. Zwar wird aus Bagsley kein besserer Mensch, doch Ismael wandelt sich vom rachelüsternen Ahab, mit dem er sich bislang eigentlich besser identifizieren konnte, letztlich doch zu seinem Namensvetter. Wie die Romanfigur aus dem Meer taucht er am Ende aus den Niederungen seiner Emotionen auf und bekennt: "Ja, nennt mich Ismael!" Ein kleines Meisterwerk, das der Australier Michael Gerard Bauer hier vorgelegt hat. Hoffentlich findet es weite Verbreitung als Klassenlektüre. Für alle Bibliotheken ein echtes Muss. *bn* Anita Ruckerbauer